Jüngste Cyberangriffe auf Gesundheitseinrichtungen in Deutschland: Eine wachsende Bedrohung
In unserem jüngsten Artikel haben wir die fünf am häufigsten von Cyberkriminalität betroffenen Branchen hervorgehoben, wobei der Gesundheitssektor an erster Stelle steht. Deutschlands Gesundheitssektor ist zu einem Hauptziel für Cyberkriminelle geworden, wobei in den letzten Jahren mehrere bedeutende Cyberangriffe weitreichende Störungen verursacht haben. Da sich Gesundheitseinrichtungen zunehmend auf digitale Systeme für den Betrieb, die Patientenversorgung und das Datenmanagement verlassen, werden sie anfälliger für Cyberbedrohungen wie Ransomware-Angriffe, Datenlecks und Systemstörungen. Der folgende Artikel beleuchtet einige der bedeutendsten jüngsten Angriffe im deutschen Gesundheitswesen.
1. Vorfall in der Vivantes-Gruppe (2024)
Anfang 2024 erlebte die Vivantes-Gruppe, einer der größten Krankenhausnetzwerke Deutschlands, einen Cyberangriff, der die IT-Systeme mehrerer Einrichtungen vorübergehend lahmlegte. Die Angreifer nutzten eine Kombination aus Ransomware und Datenexfiltration, um damit zu drohen, sensible Patientendaten zu veröffentlichen, falls ihre Forderungen nicht erfüllt würden. Während die Gruppe daran arbeitete, die Systeme wiederherzustellen und die Patientendaten zu schützen, verursachte der Vorfall Verzögerungen bei geplanten Operationen, Terminen und administrativen Funktionen.
2. Breach im Schwarzwald-Baar Krankenhaus (2023)
Ein weiterer bedeutender Angriff ereignete sich im Juni 2023 im Schwarzwald-Baar Krankenhaus, einem wichtigen Gesundheitsdienstleister im Süden Deutschlands. Cyberkriminelle griffen die IT-Infrastruktur des Krankenhauses an und verursachten erhebliche Störungen in den digitalen Diensten, einschließlich der Patientenplanung und der medizinischen Bildgebungssysteme. Das Krankenhauspersonal musste auf manuelle Aufzeichnungen und papierbasierte Verfahren zurückgreifen, was die Effizienz der Patientenversorgung erheblich beeinträchtigte.
3. Angriff auf das Kreiskrankenhaus Coburg (2023)
Im April 2023 wurde das Kreiskrankenhaus Coburg in Bayern von einem Ransomware-Angriff getroffen, der das Krankenhaus dazu zwang, mehrere Tage lang nur Notfälle zu behandeln. Die IT-Systeme, einschließlich Patientenakten und Kommunikationsmittel, wurden von den Angreifern verschlüsselt, die ein Lösegeld für den Entschlüsselungsschlüssel forderten. Die Wiederherstellung der Systeme verlief schleppend, und viele Patienten mussten lange auf ihre Termine warten.
4. Cyberangriffe auf deutsche Krankenhäuser während der COVID-19-Pandemie (2021)
Die COVID-19-Pandemie verschärfte die Cybersicherheitsrisiken für Gesundheitseinrichtungen weltweit, auch in Deutschland. Im Jahr 2021 meldeten mehrere Krankenhäuser Cyberangriffe, bei denen hauptsächlich Ransomware zum Einsatz kam. Diese Vorfälle führten zu Betriebsstörungen in Krankenhäusern und verzögerten die Patientenversorgung. Ein Beispiel dafür ist der Angriff auf die Asklepios Kliniken, einen der größten Krankenhausverbände Deutschlands, bei dem IT-Systeme vorübergehend abgeschaltet und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern beeinträchtigt wurde.
5. Angriff auf das Universitätsklinikum Düsseldorf (2020)
Einer der bekanntesten Cyberangriffe auf das deutsche Gesundheitssystem ereignete sich im September 2020, als das Universitätsklinikum Düsseldorf Opfer eines Ransomware-Angriffs wurde. Der Angriff führte zum Ausfall der IT-Systeme des Krankenhauses, was die Schließung der Notaufnahme zur Folge hatte. Tragischerweise musste eine schwerkranke Patientin in ein 20 Kilometer entferntes Krankenhaus verlegt werden, was zu einer verzögerten Behandlung und letztlich zum Tod der Patientin führte. Der Angriff war nicht gezielt gegen das Krankenhaus gerichtet, sondern eine andere Organisation, dennoch zeigte er die schwerwiegenden Folgen von Cyberangriffen auf lebenswichtige Dienste auf.
Fazit: Ein Aufruf zur Verbesserung der Cybersicherheit im Gesundheitswesen
Die zunehmende Häufigkeit und Schwere von Cyberangriffen auf den deutschen Gesundheitssektor verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die Cybersicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Gesundheitseinrichtungen müssen in robuste Abwehrmaßnahmen investieren, regelmäßige Schwachstellenbewertungen durchführen und fortschrittliche Technologien zur Bedrohungserkennung nutzen. Da digitale Tools in der Patientenversorgung immer wichtiger werden, muss auch der Schutz dieser Systeme vor böswilligen Akteuren oberste Priorität haben. Nur durch koordinierte Anstrengungen zwischen Gesundheitsdienstleistern, staatlichen Stellen und Cybersicherheitsexperten kann der Sektor zukünftige Bedrohungen mindern und die Resilienz kritischer Gesundheitseinrichtungen gegen Cyberangriffe sicherstellen.
Nehmen Sie Kontakt mit dem Cristie Data-Team, auf, um Informationen darüber zu erhalten, wie wir dem Gesundheitssektor dabei helfen, seine Datenschutz- und Cybersicherheitslösungen zu modernisieren, um Cyberresilienz zu gewährleisten. Wir können die neuesten Technologien durch einen echten „Pay-as-you-go“-Service ohne Vorlaufkosten anbieten.