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Filme drehen und was dann?

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[su_quote cite=“Michael Douglas (*1944), amerik. Schauspieler u. Produzent“]Frei ab 12 Jahren heißt, der Held kriegt das Mädchen. Frei ab 16 heißt, der Bösewicht kriegt das Mädchen. Frei ab 18 heißt, jeder Darsteller kriegt das Mädchen.[/su_quote]


Aktuell werden in Hollywood ca. 400 Filme jährlich produziert. In Bombay, dem sogenannten Bollywood, sind es ca. 900 Filme und in Nigeria, Nollywood, sind es ca. 1000 Filme. Wobei es sich hier um „ca.“-Werte handelt. Je nachdem, welche Kriterien und Werte man für diese Zahlen zu Grunde legt, sind diese Werte noch bedeutend höher.

Wir konsumieren Filme und Serien fast jeden Tag. Vor den Kinos bilden sich bei den sogenannten Kassenschlagern ewige Schlangen. Hollywood und die anderen Studio-Standorte arbeiten tagtäglich daran, unseren Konsumdrang im Bezug auf Filme zu stillen.

Doch was passiert hinter den Kulissen? Ich meine nicht welcher Schauspieler was tut oder    an welchem Set gerade gedreht wird und so weiter. Was passiert mit dem ganzen gefilmten Material, das man benötigt, bevor ein Film in die Kinos kommt?

Rein datentechnisch betrachtet ist so ein Ablauf bei einem Filmdreh gar nicht so einfach. Nachdem eine Szene gedreht wurde, müssen die einzelnen Kameraaufnahmen umgehend  zu dem unterstützenden Post-Production Unternehmen. Oftmals verfügen die Kameras am Set über nur ein, maximal zwei Speichermedien. Auf diesen ist der Dreh des jeweiligen Tages gespeichert. Jeder dieser „kleinen“ Filme erhält bereits bei der Erzeugung einen HASH-Code. Die Medien werden in den Studios der Post-Production Unternehmen auf die vorhandenen Speichersysteme kopiert. Auch hier erhalten die Filme wieder einen HASH-Code, welcher  mit dem von der jeweiligen Kamera erzeugten HASH-Code abgeglichen wird. So wird sichergestellt, dass es keine Bit-Verluste bei der Übertragung des Rohmaterials gab.

Nachdem die Dateien kopiert wurden, müssen sie auf den Speichermedien gelöscht werden. Die Speichermedien selbst müssen dann umgehend zurück zum Set.

Doch damit ist der Vorgang noch nicht abgeschlossen. An den Schnitt- und Tonplätzen selbst muss das eingegangene Filmmaterial gesichtet werden.

Nur der Bearbeiter hier kann entscheiden, ob eine Szene nochmals gedreht werden muss oder ob das Filmmaterial ausreichend für die weitere Bearbeitung ist. Dieser gesamte Vorgang muss in der Regel innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen sein. Das bedeutet: Transport und Anlieferung der Speichermedien, überprüfen der HASH-Codes, umkopieren des Materials, sichten und zurücksenden der leeren Speichermedien. Der gesamte Vorgang stellt eine Herausforderung an Arbeitsabläufe, Menschen und Material dar.

Nachdem die Filmszenen auf den Speichern des Post-Production Unternehmens sind, geht die eigentliche Filmbearbeitung los. Es wird geschnitten, vertont, belichtet usw. Aber immer nur auf Kopien der Filmrohdaten. Die Originale, welche vom Set kamen, bleiben unverändert im Massenspeicher des Rechenzentrums liegen. Somit ist sichergestellt, dass die Möglichkeit besteht, immer nochmals auf die Rohdaten zurückgreifen zu können, sollte in der Bearbeitung etwas schief gegangen sein. Die Kopien werden direkt an den Arbeitsstationen bearbeitet. Oftmals werden die Zwischenergebnisse ebenfalls im Massenspeichersystem abgelegt. Durch dieses Vorgehen kann man auch auf Zwischenschritte zurückgreifen, sofern dies notwendig wird.

Allein durch dieses Vorgehen entstehen große Datenmengen, die im Hintergrund abgebildet werden können müssen. Die Herausforderungen bestehen zum einen aus den vielen Filmdateien, für einen einzigen großen Kinofilm. Zum anderen werden die Dateien nach ihrer Erzeugung nur noch als Kopien genutzt, die Originale müssen unverändert bleiben. Ein weiterer Punkt: die Dateien werden nicht im Massenspeicher bearbeitet, sondern immer an den einzelnen Arbeitsplätzen.

Wie bildet man einen solchen Workflow ab? Auch mit dem Hintergrundwissen, dass auch im Massenspeicher ein HASH-Code erzeugt werden muss um sicherzustellen, dass die Dateien tatsächlich unverändert und vollständig dort abgelegt wurden.

In diesem Umfeld gibt es die verschiedensten Ansätze. Man kann es mit schnellen Platten abbilden. Aber weder die Performance, noch das „online-halten“ der Dateien sind notwendig. Die Lösung in den hoch performanten SSDs zu suchen ist wohl auch eher unnötig, für nicht mehr änderbare Daten. Was bleibt und effektiv genutzt werden kann, ist eine Platte-Band Lösung. Sie verbindet die Performance einer Platte mit der günstigen Langzeitspeicherung eines Bandes.

Allerdings gilt es auch bei solchen Speicherlösungen einiges zu beachten. Einige dieser Lösungen halten zwar Kopien auf Band, lassen aber auch eine vollständige Version der Datei auf Platten. Dies hat zur Folge, dass genauso viel Plattenplatz benötigt wird, als wenn man nur auf Platte schreibt. So ein Vorgehen macht in den wenigsten Fällen Sinn, da die Platteneigenschaften für den Workflow gar nicht benötigt werden.

Sinn macht eine Lösung, welche die Dateien zwar vollständig auf Band schreibt, in einem Plattencache aber nur den Beginn der Datei mit ihren Attributen vorhält. Am besten ist es, wenn das System in der Lage ist, die Bänder im LTFS Format zu beschreiben. LTFS steht für Linear Tape File System und bringt die Möglichkeit, ein Band so zu beschreiben wie eine Festplatte. Zum Lesen der auf Band geschriebenen Dateien wird also nur die Applikation benötigt, mit welcher die Datei erstellt wurde.

Das System selbst sollte sich mit Shares in das Netzwerk präsentieren, also NAS-Schnittstellen wie CIFS oder NFS mitbringen. Damit können die Dateien sowohl von Windows, als auch von Mac, Linux und Unix auf das System geschrieben werden. Liegen die Dateien nun in einem solchen Share oder Verzeichnis, werden sie über definierte Regelwerke auf die LTFS formatierten Bänder geschrieben. Auch bei den Regelwerken sind bestimmte Anforderungen zu beachten. Wie lange soll eine Datei im vorhandenen Platten-Cache verweilen, bevor sie auf Band geschrieben wird? Wie viele Kopien einer Datei sollen auf unterschiedliche Bänder geschrieben werden? Eine Kopie allein ist ein zu großes Risiko im Falle eines Banddefektes.

Wie groß soll der Platzhalter sein, welcher nach der Migration auf Band im Platten-Cache zurückbleibt?

Das sind nur wenige Kriterien für einen Platzhalter, zeigen aber auf, welche Komplexität ein so schlicht erscheinender Workflow erreichen kann. All diese Dinge, und noch weitaus mehr, müssen bei einer solchen Lösung berücksichtigt werden. Verbleibt ein Platzhalter im Cache, so kann über ihn auf die Datei zugegriffen werden. Durch die flexible Platzhalter-Größe wird der Cache-Anteil der Datei in kleinen Paketen sofort aus dem Cache an den Anwender oder die Applikation geliefert. In der Zwischenzeit wir das Band geladen und positioniert. Sobald das Band vorbereitet ist, wird die Datei in den bereits offenen Datenstrom geschrieben. Das ist eine optimierte Platte-Band Kombination. Auf Grund der verschiedenen Regelwerke kann ein solches System jederzeit flexibel an den bestehenden Workflow angebunden werden.

Sollte je Filmstudio/Kunde ein eigener Share eingesetzt werden, so muss das System in der Lage sein, automatisiert die Bänder hinter dem jeweiligen Share zu gruppieren. Auch wenn das Filmstudio/der Kunde eine Kopie einer Datei haben möchte muss es möglich sein, aus dem System heraus Kopien in einem lesbaren Format zu liefern.

Ein nicht unwichtiger Grund, welchen man in jedem Fall bei der Auswahl eines solchen Systems betrachten sollte ist die Überwachung der Bänder. Es ist immer einfach auf ein  Band zu schreiben und in den meisten Fällen funktioniert auch das Lesen von Band ganz   gut. Wenn aber ein Band einige Jahre nicht mehr benutzt wurde kann es vorkommen, dass es partiell nicht mehr lesbar ist. Um dies zu vermeiden, muss das ausgewählte System auch die Bänder überwachen und im Falle des Falles ein Band umkopieren bzw. das Band aus vorhandenen Kopien wieder herstellen.

Eines der Systeme, welches diese ganzen Funktionalitäten erfüllt, ist die StrongBox von Crossroads. StrongBox ist ein sharebasiertes Platte Band System mit NAS-Schnittstellen und  flexiblen Regelwerken für eine nahtlose Integration in einen bestehenden Workflow.

Hardwaretechnisch hat die StrongBox einen Cache für Platzhalter und den „Massenspeicher“ Band im Backend. Die StrongBox ist in der Lage, in fast jede FC/SAS-basierte Library zu schreiben. Einzige Voraussetzung sind Laufwerke ab LTO5  bzw. IBM TS1140. Ab diesen Laufwerken ist das vorhin beschriebene LTFS Format erst möglich.

Die Überwachung erfolgt in der StrongBox durch integrierte RVA Funktionalitäten. Die RVA ist ein weiteres Produkt von Crossroads und dient der Überwachung von Bändern, Laufwerken und Libraries. Die Funktionalitäten dieser eigenen Appliance wurden von Crossroads in die StrongBox implementiert. Somit wird sichergestellt, dass Bänder auch nach langer Zeit noch lesbar sind. Weiterhin generiert die StrongBox einen HASH-Code von jeder Datei, welche durch die StrongBox auf ein Band geschrieben wird. Dadurch integriert sie sich wunderbar in den   oben beschriebenen Workflow.

Schließlich und endlich entscheidet der Workflow im Unternehmen speziell im Bereich der Filmindustrie über den Einsatz der jeweiligen Systeme.

Achten Sie auf ein paar Dinge wie zum Beispiel unterschiedliche Regelwerke je Share. Bandgruppierung hinter einem Share. Erstellen von Exportbändern. Integration über NAS-Schnittstellen in das vorhandene Netzwerk. Vor allem auf die Analyse und Überwachung   der Bänder ist ein großes Augenmerk zu legen.

Schließlich wollen wir auch in vielen Jahren noch ältere Filme sehen.

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